Richtfest am Berufskolleg Witten
Gemeinsam mit den Handwerkern und einigen Lehrkräften feierten Schulleiter Olaf Schmiemann, Kreisdirektor Paul Höller, die beim Kreis für Bildung zuständige Fachbereichsleiterin Andrea Stöhr, Landrat Olaf Schade, Stefan Günter (Bauleitung, Firma assmann), der beim Kreis zuständige Architekt Martin Proske und Anna Batchenko (Bauleitung, Firma assmann) (v.l.) das Richtfest. // UvK // Ennepe-Ruhr-Kreis
1.150 Quadratmeter zusätzliche Nutzfläche für das Berufskolleg Witten: Im Zuge der Sanierung und Modernisierung der Schule lässt der Ennepe-Ruhr-Kreis das Werkstattgebäude E aufstocken. Für die neue Etage wurde jetzt Richtfest gefeiert.
Landrat Olaf Schade und Schulleiter Olaf Schmiemann freuten sich über den Baufortschritt und dankten allen Handwerkern. „Im zweiten Stockwerk werden sehr moderne Holzlabore und Labore für den Bereich Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik untergebracht“, freut sich Schulleiter Olaf Schmiemann. Die Erweiterung trage dazu bei, die Qualität des Unterrichts für dringend benötigte Fachkräfte von morgen auch in Zukunft zu sichern.
Investitionen über mehr als 35 Millionen Euro
Doch nicht nur die zweite Etage des E-Gebäudes ist neu. Auch in den unteren Stockwerken und an den anderen vier Schulgebäuden bleibt kaum etwas unangetastet: Weil Brandschutz und Haustechnik erneuert und mit Schadstoffen belastete Baumaterialien entfernt und ersetzt werden müssen, werden alle Bodenbeläge, Innentüren, Wandoberflächen und die Innenbeleuchtung ausgetauscht. Unterdecken werden eingebaut und die sanitären Einrichtungen inklusive der Fliesen erneuert. Außerdem werden alle Klassen- und Fachräume neu ausgestattet, zum Beispiel mit modernen digitalen Tafelsystemen.
„Gerade die Berufskollegs sind eine wichtige Schulform, die sehr viele Angebote bündeln“, sagte Landrat Olaf Schade. „Wenn wir die Schulen schon von links nach rechts drehen, dann sollen am Ende auch Schulen entstehen, die auf der Höhe der Zeit sind und genug Platz für guten und modernen Unterricht bieten.“ Der Kreis als Schulträger investiere dafür am Berufskolleg Witten mehr als 35 Millionen Euro. Den Handwerkern dankte der Landrat für ihren Einsatz.
Rund ein Jahr soll es noch dauern, bis die derzeit komplett entkernten unteren zwei Stockwerke und das neue Stockwerk fertiggestellt sind und die Schülerinnen und Schüler des Berufskollegs das E-Gebäude wieder beziehen können. Bis Ende 2025 sollen dann die gesamten Arbeiten an den fünf Schulgebäuden und dem Außengelände abgeschlossen sein.
Stichwort Bergbauschäden
Hindernis bei den Arbeiten am Gebäude E waren Bergbauschäden aus dem 18. Jahrhundert, die das beauftragte Grundbauinstitut bei Erkundungsbohrungen festgestellt hatte. Die Hohlräume im Erdreich unter dem Schulgebäude mussten mit 1.400 Kubikmetern Füllmaterial geschlossen werden. Dafür wurden Zugänge mit einer Gesamtlänge von rund 7.600 Metern gebohrt. 1.200 Stunden lang dauerte es, bis das gesamte Füllmaterial unter das Schulgebäude gepumpt und unter Druck verpresst worden war. Die aufwendigen Untersuchungen und Verfüllungen verursachten Zusatzkosten in Höhe von rund 1,4 Millionen Euro.
„Was nicht fehlen darf ist Glück und das geschieht durch dieses Glas, das mit seinen Scherben dieses Gebäude für immer glücklich halten darf!“ – Mit einem Richtspruch und dem zerbrochenen Glas wünschten die Zimmermänner dem Gebäude beim Richtfest auf traditionelle Weise Glück.